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Glossar: Kapellenartige Anbauten
Kapellenartige Anbauten
Meist sakral genutzte Annexbauten an herrschaftlichen Gebäuden.
Bild [1]: Kapellenerker am alten Teil des Nürnberger Rathauses [+] |
Kapellenartige Anbauten wie der Kapellenanbau/-erker, der Chorerker oder das Chörlein entsprechen der Nutzungsart einer Hauskapelle, die ein kleiner Gebets- und Andachtsraum eines Anwesens ist. Auch können sie als Privatkapelle oder Oratorium bezeichnet werden. Ihre Entstehung geht auf die Reliquie ‚capella santi Martini‘, die der Mantel des Heiligen Martin von Tours ist, zurück. Die Karolinger führten diese Reliquie für ihre religiöse Zeremonien mit in ihre Pfalzstätten und bewahrten sie in besonderen dafür vorgesehenen Sakralbereichen auf, die stets von den ‚capellani‘ bewacht wurden. Mit der Zeit wurde die Bezeichnung auf ‚capella’ verkürzt, doch blieben die drei Komponenten – dingliche, personelle und räumliche – erhalten. |
Je nach Höhe und Schiffigkeit der Kirche können sowohl mehrere übereinanderliegende Strebebögen sowie hinter-einander angeordnete Strebepfeiler für den Bau erforderlich gewesen sein, um die Lastabtragung und die Abstützung zu gewährleisten.
weiterführende Informationen unter: Bauteiltypologie>Kapellenartige Anbauten
Abbildungsverzeichnis
Bild [1:] Kapellenerker des Nürnberger Rathauses
Mayer, D. Friedrich (ca. 1845): Die Interessantesten Chörlein Nürnberg’s mittelalterlichen Gebäude; Vierundzwanzig Abbildungen. S.23 Abb.1. Nürnberg: J.L. Lotzbeck.
URL: (Stand: 19.08.2014)
http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11122251_00005.html
letzte Aktualisierung dieser Seite: 27. August 2015 Autorin(nen) oder Autor(en): Jessica Roscher JR01-004 : PDF |