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Glossar: Baumeister
Baumeister
Leitender Handwerker auf einer mittelalterlichen Baustelle
Bild [1]: Baubetrieb im Mittelalter [+]
Der Beruf des Baumeisters war in der Gesellschaft des Mittelalters sehr angesehen, da er viel Wissen und Fertigkeiten verlangte. Der Baumeister des Mittelalters war „Architekt, Bauleiter, Statiker und Bildhauer in einem“.1
Es gilt aber grundlegend zwischen dem administrativen und dem technischen Baumeister zu unterscheiden. Ersterer war meist ein Mönch, der das gewählte Amt eines Bauverwalters innehatte. Er überwachte das Baugeschehen und war für die Auszahlung der Löhne zuständig.2
Der technische Bauleiter war ein Handwerkermeister, meist ein Steinmetz oder Maurer. Dieser wurde oft von weit her angeworben. Ihm unterstanden die Handwerker, die er anwarb, und die die Anweisungen befolgten, die er vorgab.3 Der Meister steckte den Grundriss ab und nahm Aufmaß. Außerdem war er für die Beschaffung von Materialien zuständig und überwachte die Holzfäll- und Steinbrucharbeiten.4
weiterführende Informationen unter: Bautechnik>Bauablauf>Baumeister
Anmerkungen und Abbildungsverzeichnis
1 Johannes, Ralph (2009): Entwerfen. Architektenausbildung in Europa von Vitruv bis Mitte des 20. Jahrhunderts : Geschichte, Theorie, Praxis. Hamburg: Junius, S. 186, Z. 34 f. Bild [1]: Foto Marburg, Aufnahme-Nr. Z 24.035; Bilddatei frmz24035 Microfiche-Scan fr00170g (10.12.2015 22:00 Uhr)
letzte Aktualisierung dieser Seite: 07. Dezember 2017 |