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Glossar: Abbundmarken
Abbundmarken
Markierungen der Zimmerleute um die Zusammensetzung eines Fachwerkverbandes zu definieren.
Als Abbundmarken (auch Bundzeichen) werden Markierungen in Form von grafischen Zeichen oder römischen Ziffern auf Holzbalken bezeichnet, die der Verortung des Holzes im Fachwerkgefüge dienen.
Die Notwendigkeit einer Vorfertigung im Fachwerkbau und somit auch des Gebrauchs von Abbundmarken resultiert aus den städtebaulichen Gegebenheiten des Mittelalters: Schmale Verkehrswege und enge Grundstücke erschwerten den Bau eines Gebäudes direkt am Bestimmungsort.
Eine Erstellung in mehreren Bauabschnitten war, im Besonderen bei mittelalterlichen Ständerbauten, konstruktiv nicht möglich.1
Bild [1]: Abbundmarke; Hofreite, Klosterstraße 36 in Heidenrod [+] |
Neue Gebäude wurden deshalb vor den Toren der Stadt teilweise oder auch vollständig vorgefertigt. Dabei wurden Abbundmarken auf den Balken2 angebracht.
weiterführende Informationen unter: Bautechnik>Holzbauweise>Holzbautechniken
Anmerkungen und Abbildungsverzeichnis
1 Cramer, Johannes (1986): Bundzeichen. In: Bauen mit Holz, 88. 1986 (3), S. 136
2 Gerner, Manfred (1997): Fachwerklexikon. Handbuch für Fachwerk und Holzkonstruktionen. Stuttgart: Dt. Verl.-Anstalt, S. 9
Bild [1]: Abbundmarke; Hofreite, Klosterstraße 36 in Heidenrod, Foto: Jasmin Diefenbach, 2014.
letzte Aktualisierung dieser Seite: 9. Oktober 2014 Autorin(nen) oder Autor(en): Jasmin Diefenbach JD01-002 : PDF |