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8 Bauanalyse, stilistische Einordnung und Datierung
8.2.5.2 Die Planung einer Emporenhalle - ein Resümee
Die Kirchen St. Laurentius in Ahrweiler und St. Kastor in Dausenau kommen in zeitlicher Hinsicht als Vorbild für eine eventuell geplante Alsfelder Emporenhalle in Frage. Beide Kirchen zeichnen sich jedoch durch polygonale Seitenchöre aus, deren Raum das östliche Joch optisch verlängert. Dies ist in der Alsfelder Walpurgiskirche nicht gegeben. Das östliche Joch müsste zumindest relativ breit sein, um querschiffartig in Erscheinung treten zu können, wie es beispielsweise in der Mainzer Quintinskirche der Fall ist. Da in Alsfeld jedoch das östliche Joch nicht breiter ist als die drei übrigen, bleiben trotz grundsätzlicher Zustimmung zu Michlers These Zweifel, ob das östliche Joch in Alsfeld als Querschiff hätte wirken können.
Wenn mit dem Umbau des südlichen Seitenschiffes als Emporenhalle begonnen worden wäre, so wäre an einen Zeitraum vor 1330 zu denken. Der Beginn der Bauarbeiten unter Wasmud von Homberg markierte dann den Zeitpunkt eines Planwechsels, denn unter seiner Ägide wurde nach dem Vorbild der Fritzlarer Kirchen gebaut.
Wenn mit dem Umbau des südlichen Seitenschiffes als Emporenhalle begonnen worden wäre, so wäre an einen Zeitraum vor 1330 zu denken. Der Beginn der Bauarbeiten unter Wasmud von Homberg markierte dann den Zeitpunkt eines Planwechsels, denn unter seiner Ägide wurde nach dem Vorbild der Fritzlarer Kirchen gebaut.
Zitiervorschlag:
Schmelz, Annette (2008): „Walpurgiskirche Alsfeld“, in: www.urbs-mediaevalis.de/pages/staedtetopographie/bull-staedte-a/alsfeld/kirchplatz-1.php
letzte Aktualisierung dieser Seite: 07. Juni 2019 Autorin(nen) oder Autor(en): Schmelz, Annette PDF |