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8 Bauanalyse, stilistische Einordnung und Datierung
8.2.5.1.1 Katholische Pfarrkirche St. Laurentius in Ahrweiler
Im Zusammenhang mit dem Übergang des Patronatsrechts an die Abtei Prüm 1269 fanden in der Kirche in Ahrweiler Bauarbeiten statt, die faktisch einem Neubau gleichkamen.251 Der Bau war wohl von Beginn an als Halle geplant, wenn auch die Ausführung erst in das frühe 14. Jahrhundert zu fallen scheint. Ahrweiler kann als erste Hallenkirche des Rheinlandes gelten. Sie ist als dreischiffige Emporenhalle zu vier Jochen angelegt, die Planung der Emporen scheint bereits im ersten Plan berücksichtigt worden zu sein.252 Das östliche Langhausjoch ist emporenlos, so dass der Eindruck eines Querhauses entsteht. Eine Analyse des Grundrisses (Abb. 202) offenbart jedoch, dass das östliche Joch nicht breiter ist als die übrigen. Erst in der Zusammenschau mit den im Winkel von 45 Grad schräg angesetzten polygonalen Seitenchören, die den Raum verbreitern, kann der Eindruck eines Querhauses entstehen (Abb. 203).
Abb. 202: Ahrweiler, St. Laurentius, Emporengrundriss [+] |
Abb. 203: Ahrweiler, St. Laurentius, östlicher Teil des Langhauses mit polygonalem Seitenchor, nach N [+] |
Literatur- und Quellenverzeichnis
Gerhardt 1938. Gerhardt, Joachim: Die Kunstdenkmäler des Kreises Ahrweiler, Düsseldorf 1938 (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Bd. 17,1)
Anmerkungen und Abbildungsverzeichnis
251 Gerhardt 1938, S. 73
252 Gerhardt 1938, S. 86
252 Gerhardt 1938, S. 86
Abb. 202: Gerhardt 1938
Abb. 203: Schmelz, Annette 2008
Zitiervorschlag:
Schmelz, Annette (2008): „Walpurgiskirche Alsfeld“, in: www.urbs-mediaevalis.de/pages/staedtetopographie/bull-staedte-a/alsfeld/kirchplatz-1.php
letzte Aktualisierung dieser Seite: 07. Juni 2019 Autorin(nen) oder Autor(en): Schmelz, Annette PDF |