Die Sakristei hat einfache Spitzbogenfenster mit Trichtergewände und relativ kleiner Fensterfläche. An der Ostseite befindet sich ein etwas  breiteres und höheres Fenster (Abb. 48), an der Nordseite zwei Fenster im Erdgeschoss, darüber ein etwas breiteres Fenster (Abb. 49). Während sich das obere Fenster in der Mitte der Wandfläche befindet, sind die beiden unteren aus der Achse nach Westen verschoben, außerdem sind sie mit ihrer je 0,26 m breiten und etwa 1,92 m hohen Fensterfläche auffällig schmal.⁹⁷ Auf halber Höhe der Fenster verläuft ein Gesims. Es wird beidseits der Fenster im rechten Winkel nach oben geführt und bricht dann ab, offensichtlich verkröpfte es sich um die Fenster. 
An die Sakristei schließt östlich ein rechteckiger Treppenturm an, der etwa die Breite eines halben Joches einnimmt. Im Winkel zwischen der Mauer des Treppenturmes und der Nordwand des Chores  zeigt ein etwa 0,40 m breiter Streifen Bruchsteinmauerwerk eine Baunaht an (Abb. 50).

 

Abb. 48: Walpurgiskirche, Sakristei, Fenster der Ostwand [+]		Abb. 49: Walpurgiskirche, Sakristei, Nordansicht [+]		Abb. 50: Walpurgiskirche, Baunaht zwischen Treppenturm und Chor [+]

 

An dieser Stelle ändert sich auch die Profilform der Gesimse. Das vielfach profilierte Sockelgesims des nördlichen Seitenschiffes und der Sakristei stößt hier auf das einfache Sockelgesims des Chores. Das Kaffgesims der Sakristei wird im Bereich des Chores eine Steinlage höher mit veränderter Profilform weitergeführt.