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7 Baubeschreibung

7.1 Außenbau

 
Die Walpurgiskirche ist eine dreischiffige Kirche, deren Seitenschiffe auf Mittelschiffshöhe erhöht wurden. In der Fernwirkung dominieren der 50 m hohe Westturm87 und der etwa 27 m hohe spätgotische Chor,88 die das  niedrigere Langhaus zwischen sich einschließen (Abb. 1 und 27). Die Joche der Südseite sind durch querlaufende Satteldächer markiert, das nördliche Seitenschiff und die Sakristei werden von drei Walmdächern überfangen (Abb. 12).
 
Blick auf Alsfeld von Südosten   Nordansicht
Abb. 1: Blick auf Alsfeld von Südosten [+]   Abb. 12: Walpurgiskirche, Nordansicht [+]
Südansicht,
 Mengel
Abb. 27: Walpurgiskirche, Südansicht, Zeichnung von Mengel [+]
 
 
Das Baumaterial besteht aus heimischem, relativ grobkörnigem, quarzitischem Buntsandstein,89  der von grau über gelblich bis rotbraun getönt ist. Südseite, Chor und Turm sind weitgehend aus einer Mischung aus Bruchstein und hammergerechtem Kleinquaderwerk errichtet, das mit größeren unregelmäßigen Quadern durchsetzt ist. In diesen Bereichen befinden sich Putzreste.90 Die Nordseite dagegen ist überwiegend aus großen Werksteinen in Schichten mit breiten Fugen und viel Mörtel gemauert. Die Strebepfeiler bestehen aus Großquaderwerk, das in den Mauerverband einbindet. Es sind zahlreiche Zangenlöcher zu erkennen.

Strebepfeiler und Maßwerkfenster gliedern die Walpurgiskirche vertikal. Die horizontale  Gliederung erfolgt durch einen umlaufenden Sockel und das sich über die Strebepfeiler verkröpfende Kaffgesims.
 
 

Literatur- und Quellenverzeichnis

EKHN-ZA. Zentralarchiv der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in Darmstadt, Akten Nr. 6025, 6027

Schaper 2001. Schaper, Eckehardt: Bericht zu den Voruntersuchungen im Äußeren der Walpurgiskirche in Alsfeld, durchgeführt 2001 (unveröffentlicht, im Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Außenstelle Marburg, Archiv der Abteilung

Baudenkmalpflege)

Kuhlmann 1922. Kuhlmann, Friedrich: Die Wiederherstellung der Walpurgiskirche zu Alsfeld, in: Festschrift zur Siebenhundertjahr-Feier der Stadt Alsfeld, Alsfeld 1922, S. 137-149

Mengel 1995. Mengel, Karl A.: Zur Baugeschichte des Turmes der Walpurgiskirche, in: Festschrift zum 600jährigen Turmjubiläum der Walpurgiskirche Alsfeld, Alsfeld 1995, S. 11-20


Anmerkungen und Abbildungsverzeichnis

87 Mengel 1995, S. 19
88 Höhe des Dachfirstes, gemessen in der maßstabsgetreuen Südansicht von Mengel.
89 Schaper 2001, S. 3
90 Die Beurteilung wird erschwert durch Putzreste und Spuren früherer Restaurierungen, so bestellte Kuhlmann 1913/14 für die Ausbesserung der beschädigten Südfront Bruchsteinmauerwerk zur Verblendung. (EKHN-ZA, Aktennummer 6025)
 
 
 
Abb. 1: Schmelz, Annette. 2008.
Abb. 12: Bildindex Marburg
Abb. 27: Mengel, Karl August (Alsfeld)

 

Zitiervorschlag:
Schmelz, Annette (2008): „Walpurgiskirche
Alsfeld“, in:  www.urbs-mediaevalis.de/pages/staedtetopographie/bull-staedte-a/alsfeld/kirchplatz-1.php

Autorengruppe: Studentin / Studentletzte Aktualisierung dieser Seite: 07. Juni 2019
Autorin(nen) oder Autor(en)
: Schmelz, Annette PDF

 

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