urbs-mediaevalis.de
5 Baugeschichte bis zum Ausgang des MIttelalters
5.5 Exkurs: Patrozinium
Patronin der Alsfelder Walpurgiskirche ist neben Maria die Heilige Walburga. Sie wurde um 710 als Tochter des angelsächsischen Königs Richard und der Heiligen Wuna geboren, ihre Brüder waren die Heiligen Willibald und Wunibald. Auf Wunsch ihres Onkels, des Heiligen Bonifatius, wurde sie zur Mission nach Germanien berufen. Die Benediktinerin Walburga wirkte hauptsächlich im Gebiet des heutigen Bayern, leitete das Doppelkloster Heidenheim in Franken, wo sie nach ihrem Tod am 25.2.779 beigesetzt wurde. Ihre Reliquien wurden 870/79 erhoben und nach Eichstätt überführt.64
Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass bereits die Vorgängerbauten der Kirche der Heiligen Walburga geweiht waren. Jäkel stellt eine Verbindung zu Konrad I. her, der 912 das Walpurgisstift in Weilburg gegründet hatte. Die Konradiner besaßen Güter in Vadenrod und Köddingen nicht weit von Alsfeld entfernt, vielleicht wurde das Patrozinium von Weilburg nach Alsfeld übertragen.65
Literatur- und Quellenverzeichnis
Jäkel 1972 (2) Jäkel, Herbert: Zur Frühgeschichte Alsfelds. Gedanken – Deutungen – Aufgaben, in: Festschrift zur 750-Jahr-Feier der Stadt Alsfeld, Alsfeld 1972, S. 23-40
Schütz 1976. Schütz, Lieselotte: Walburga, in: LCI 8, 1976, Sp. 585-588
Anmerkungen und Abbildungsverzeichnis
64 Schütz 1976, Sp. 585-588
65 Jäkel 1972 (2), S. 35
Zitiervorschlag:
Schmelz, Annette (2008): „Walpurgiskirche Alsfeld“, in:
www.urbs-mediaevalis.de/pages/staedtetopographie/bull-staedte-a/alsfeld/kirchplatz-1.php
letzte Aktualisierung dieser Seite: 07. Juni 2019 Autorin(nen) oder Autor(en): Schmelz, Annette PDF |